Drenalyn

       

 

 Spannweite  50 cm
 Länge  78 cm
 Gewicht ( ohne Akku )  208gr

Der Bauplan des Drenalyn ist hier im Internet zu finden. Über Google und lecreusot lassen sich einige Seiten mit Vorschlägen zur Farbgebung und Modifizierung finden. In Sinsheim 2004 war eine gut fliegende Mini-Version zu sehen.

Das Modell ist schnell gebaut. Man sollte sich an den Flächenumriß und den Schwerpunkt halten. Der Rest ist Kür. Für die Fläche habe ich ein 6mm starkes grünliches Dämmmaterial aus dem Baumarkt verwendet. Es hat an der Unterseite Rillen, in die sich die 2mm Kohleholme gut einkleben lassen. Der Rumpf besteht aus 2cm Styropor mit einem 2mm Balsagurt an der Unterseite. Ich habe ihn etwas umgestaltet, damit der Motor besser eingebaut werden kann und das Modell von der Seite etwas mehr wie ein Flugzeug aussieht. Das Seitenruder ist aus 3mm Selitron. Das Fahrwerk wurde wie bei der Styro/Depron Su aus Kohleband hergestellt. Stahldraht geht natürlich auch. Ich hatte zunächst auf die Anlenkung des Seitenruders verzichtet, dies aber zwecks besserer Wendigkeit, Hooverns und Lenkung beim Rollen nachgeholt. Will man ohne Seitenruderanlenkung hoovern, sollte man die Querruder schräger als im Bauplan vorgesehen anbringen.

Der Drenalyn wurde mit dem Axi 2208/34 und 9x3,8 APC Slow ausgerüstet und war für Akkus von 3x1200/2000 Lipo oder 8xNiMh in AAA-Größe vorgesehen. Auch mit schwereren Akkus läßt sich das Modell sehr langsam und problemlos sogar in kleineren Hallen fliegen. Lipo ist natürlich ungleich besser. Indoor fliege ich 2-3 x 830er Lipo, draußen mit dem 1500-2000er Lipo. Man fliegt mit Letzteren, solange man will. Wenn es mir nach 15 Min zu langweilig wird, hänge ich den Akku zwischendurch ans Ladegerät und starte dann irgendwann wieder ohne Rücksicht auf den Ladezustand. Da der Regler von MGM bei 9V automatisch herunterregelt, passiert dem Akku nichts und ein paar hundert Umdrehungen weniger merkt man bei dem Leistungsüberschuß nicht. Bei Vollgas hat man mit dem Axi und über 450p Standschub natürlich Power satt, das Modell entwickelt dann allerdings ein Eigenleben. Wahrscheinlich verwindet sich das labbrige Material irgendwo. Mit etwas begrenzter Leistung fliegt das Modell gutmütig, trotzdem aber sehr wendig und kennt keinen Strömungsabriss. Es läßt sich mit 45° Anstellung fliegen oder - bei leichtem Gegenwind - an den Himmel hängen. Erstaunt hat mich die hohe Eigenstabilität auch um die Längsachse, die ich bei der geringen Spannweite ohne V-Form nicht erwartet hätte.

Insgesamt eine unbedingt empfehlenswerte und billige Ergänzung der Modellflotte, wenn man gerade etwas Hardware in der Form von Motor, Empfänger, Servos übrig hat.

 

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Ultimate

von Hobbystar.

   

 Spannweite  70 cm
 Länge  76 cm
Gewicht   154 gr + Akku

Die Ulti ist mir so quasi zugelaufen. Ein Bekannter sagte " schau mal, was ich auf der Messe gesehen habe" und drückte mir den Bausatz in die Hand. Qualität und Verarbeitung der Depron-Teile waren ( bis auf die stark verbogenen Flächenstreben ) in Ordnung, konstruktive Details verbesserungsbedürftig: Der Kastenrumpf ist ohne Hilfskonstruktion kaum verwindungsfrei zu verkleben - die Verspannung mit dünnen Nylonfäden ist zwar leicht, die Flächen verwinden sich aber nach längerer Standzeit und erst recht im Flug - die Verbindung vom Rumpf zur oberen Fläche reißt bei geringfügiger Beanspruchung. Abhilfe: für den Zusammenbau des Rumpfes später zu entfernende Hilfsspanten, die Nylonfäden wurden durch Kohlestangen ersetzt, der Übergang zur oberen Fläche mit Strapping-Tape verstärkt. Der Motorspant wurde durch eine leichtere Konstruktion aus GFK-beschichtetem Balsa ersetzt. Für den Empfänger bekam der Rumpf unten eine Klappe, der Akku wird durch eine weitere Klappe von oben hinter dem Motor eingesetzt. Eigentlich ist das Modell schön bedruckt, für die Leitwerke und die Unterseite hat die Farbe aber offensichtlich nicht mehr gereicht. Das Modell wurde mit 154 gr ohne Akku sehr leicht, mit dem 24gr leichten Micro Cyclon und einem leichten Regler ist der Schwerpunkt aber auch mit 2x830er Lipo nicht ohne Trimmgewicht einzustellen. Bei der kurzen Rumpfschnauze und dem voluminösen Kastenrumpf hinten auch kein Wunder.

Wenn man so knapp 100 Flieger gebaut hat, stellt man das fertige Modell hin, fliegt es einfach und nimmt dann etwas Feinabstimmung vor. Nicht so bei der Ulti. Zunächst fliegt sie, obwohl Doppendecker und Leichtgewicht, in der Halle unangenehm schnell. Beim engen Kurven mit dem Querruder sinkt das Rumpfende - warum auch immer - nach unten. Das Modell stellt sich etwas quer, verliert dadurch schlagartig an Fahrt und Steuerwirksamkeit. Na ja, ich wollte schon immer üben, nur mit Seitenruder zu fliegen, für den Fall, dass mal ein Querservo ausfällt. Nur mit Seite und Höhe läßt sich das Teil einwandfrei kurven und fliegen. Nach einigen Versuchen mit Schwerpunktänderungen und Mischen von Quer mit Seite fliegt die Ulti jetzt leidlich. Sie ist aber nach wie vor zu schnell für die Halle und für exakten Kunstflug kaum zu gebrauchen.

 

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Knuffel

 

 

 Spannweite  79 cm
Länge  80 cm
Gewicht  110 gr + min. 20gr Akku

Diesem Bericht vorausschicken möchte ich ein Riesenkompliment an Manuel Nübel und Kollegen, die ein Indoor-Kunstflugmodell auf dem Stand der Technik kostenlos als Bauplan veröffentlichen, obgleich man das Modell auch als Bausatz - günstig - vermarktet. So macht man das Indoor-fliegen populär, belegt seine Kompetenz und findet Kunden.

Wenn ich das Modell vom Plan baute, dann nicht aus Sparsamkeit sondern weil ich das gesamte Material vorrätig hatte, etwas mehr Bastelarbeit haben und ein paar Probleme lösen wollte. Siehe Fahrwerk und Seilzuganlenkung.

Die Bauweise habe ich analog zu den Ikarus Modellen geändert. Das heißt, ich habe je eine komplette Rumpfober- und unterseite getrennt hergestellt. So kann man zunächst auf dem Baubrett die waagerechten Rumpfteile mit den Flächenhälften und dem HLW verkleben. Dadurch bleibt alles erst mal schön glatt und eben. Anschließend wird die untere Rumpfhälfte aufgeklebt. Während alles immer noch auf dem Baubrett und damit plan bleibt, werden Torsionsverstärkungen vorn und hinten angeklebt, die Servos für Seite und Höhe befestigt, die Querruder angelenkt usw. Das Modell kommt somit erst dann vom Baubrett, wenn alles stabilisiert ist und nur noch Rumpfoberteil, Querservo und Motorspant anzubringen sind. Vor dem Zusammenbau wurden die Teile mit verdünnter Acrylfarbe und einer billigen Airbrush - sehr dünn - etwas farbig gestaltet. Künstlerische Ambitionen hatte ich dabei nicht. Der Aufbau des Modells ist konstruktiv sehr durchdacht und vereint minimalen Material- und Gewichtseinsatz mit maximaler Stabilität. Beim Bau habe ich auf das Gewicht geachtet, dann aber Standard - Komponenten verwendet. Bei Empfänger- und Servogehäusen, Verdrahtung usw. sind also noch Gewichtsreduzierungen möglich. Bewegt wird das Teil z.Zt. von dem Micro Cyclon an 2 Kokam 360.

Fliegerisch ist der Knuffel aufgrund des geringen Gewichts, der gut gewählten Hebelverhältnisse und des breiten Rumpfs erste Sahne.

Mittlerweile wird der Knuffel als V2 als Bausatz und Plan angeboten.

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Monster K10

         

 Spannweite  2,20 m
 Länge  0,65 m
 Gewicht  695 gr + 150gr. Akku

Der Spass mit dem Toro ließ den Wunsch nach einem größeren EPP-Nuri aufkommen. Da kam der für kleines Geld angebotene Bausatz von kh-tragflaechenbau bei ebay gerade recht. Geliefert wurden 2 sauber geschnittene Tragflächenhälften aus EPP, 2 beschriftete Winglets aus Kunststoff-Stegplatte, ein EPP - Rumpf, Querruder aus hartem Balsa und ein Alu-Motorträger für Speed 400-480. Der Bauplan gibt nur den Schwerpunkt und Empfehlungen für die ( nicht mitgelieferten) CFK-Verstärkungen. Die Zielgruppe für diesen Bausatz ist, worauf der Hersteller auch hinweist, der erfahrene Modellbauer.

Zunächst ist zu entscheiden, ob der 2,2m - Flügel am Stück oder teilbar gebaut wird. Nachdem ich die beiden Flächenhälften probeweise mit Klebeband verbunden hatte und das Teil nach einigen Versuchen einen Platz im Kombi fand, sparte ich mir die Arbeit und das Mehrgewicht für eine teilbare Fläche. Die Fläche wurde in Abweichung von der Herstellerempfehlung mit gerade verfügbaren CFK Rohren und -Stäben verstärkt. Wenn man Flachstäbe und Rohre von max 5mm nimmt, kann man das EPP einfach einschneiden und die Stäbe/Rohre mit Epoxy hineindrücken. Wenn man ein dünnes Alu-Röhrchen in eine Injektionsspritze klebt, kann man das Epoxy sehr sparsam dosiert in die Einschnitte spritzen. Es verblüfft immer wieder, wie ein paar dünne CFK-Profile das elastische EPP stabilisieren. Da ich ggü. der Bauanleitung weniger CFK einbaute, habe ich in gewohnter Manier mit ein paar Streifen Glasfaser-Klebeband getaped. Da fest verklebte Winglets beim Transport hinderlich und gefährdet wären, wurden sie mit 3mm CFK-Rundstäben und passenden Alu-Röhrchen abnehmbar gemacht.Bild

Auch nicht leicht war die Entscheidung zwischen " Front- und Heckantrieb ". Letzteren hätte ich eigentlich bevorzugt, ein probeweises Auswiegen des Schwerpunkts zeigte aber, dass auch bei einem leichten Außenläufer der vorgesehene 3s Lipoakku mit 2,2Ah sehr weit vor die Flächenvorderkannte gemusst hätte. Das hätte einen langen Rumpf und lange Kabel zwischen Akku und Motor - vorbei am Empfänger - erfordert. Also entschied ich mich für den Einbau des Motors in der Spitze eines nun recht kurzen Rumpfs. Für den Rumpf verwendete ich den unteren Teil des mitgelieferten EPP-Rumpfs um das stabile EPP als Landekufe zu haben. Oben wurde das zugeschnittene EPP-Teil mit Depron ergänzt, um den für Motor, Akku und Anlage erforderlichen Hohlraum herzustellen.

Das Bild oben zeigt das Modell zwecks Größenvergleich mit einem Pico-Jet. Der Erstflug wurde ohne Lackierung durchgeführt, um zu sehen, ob die Flugeigenschaften diese Arbeit wert sind. Weil gerade nichts anderes frei war, kam ein 45gr. schwerer Axi 2208 mit dem 2AH 3s Tanicpack in den Flieger. Mit den damit kurzzeitig umsetzbaren 100W Eingangsleistung kann man das Modell durchaus schon auf Höhe bringen. Das Modell kann also in low-cost Ausführung auch mit Speed 400-480, vorzugsweise mit Getriebe, ausgerüstet werden. Die Flugerprobung ergab ansprechende Flugeigenschaften und ein beeindruckendes Flugbild. Durch die geringe Flächenbelastung wird auch schwacher Aufwind und Thermik gut angenommen. Der Gleitflug ist sehr gut und stabil, Kurven lassen sich eng und flach fliegen. Allerdings ist das Modell in dieser Auslegung nur für Segelflug bei leichten Wind geeignet. Bei einer Windstärke von ca. 3 kommt man mit der schwachen Motorisierung kaum noch vorwärts, der Gleitflug gegen den Wind geht fahrstuhlartig abwärts, weil die Windgeschwindigkeit gerade der Gleitfluggeschwindigkeit entspricht. Ist auch logisch bei der Stirnfläche des großen Flügels, dem geringen Gewicht und dem Luftwiderstand der rauhen EPP-Oberfläche. Mit einem größeren Motor werden sich die Segeleigenschaften bei Wind nicht wesentlich ändern, allerdings wird man dann die Monster K10 als Motorflieger benutzen können. Empfehlenswert !

Inzwischen wurde das Modell auf den Graupner 350/8,4 umgerüstet, was sich aufwendiger erwies, als zunächst geplant. Für den größeren Motordurchmesser mußte ein neuer Motorspant nebst geänderter Rumpfnase hergestellt werden. Wegen der schwereren Motor-Reglerkombination mußte der Akku zurück, was einen längeren und höheren Rumpf auf der Oberseite erforderte. Mit Depron war das allerdings kein Problem. Die Rumpfabdeckung über dem Akku-Fach wurde in gewohnter Weise mit Magneten befestigt. - Bild - Mit dem Tanic Lipo oder einem jetzt eingesetzen 3s1200 Lipo von MZ hat das Modell genug Kapazität an Bord, um auch mit dem leistungsfähigeren Antrieb sehr lange geflogen zu werden. Da die Motor-/Luftschraubenkombination unnötig stark für das Modell ist und einen größeren Akku nötig machen würde, habe ich die Funktion des Genius-Reglers zur Begrenzung der Drehzahl auf 7000 U/min verwendet. Damit steigt das Modell mit ca. 45° und die Stromaufnahme liegt unter 20A.

 

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