Turbo-Raven

     

 Spannweite  95 cm
Länge 81 cm
Gewicht 372 gr mit 3x1500 Mastercell

Das neue Depron-ähnliche Schaumstoffmaterial von Graupner veranlaßte mich, nach einem geeigneten Bauplan für einen Silhouettenflieger Ausschau zu halten. Diesen fand ich bei http://www.3dfoamy.com wobei ich mich wegen des außergewöhnlichen Flugbildes für den Turbo-Raven entschied. Die geschnittenen Schaumstoff-Teile wiegen zusammen 120gr. Hinzu kommen 2 Kohlerohre mit 4mm Außendurchmesser, von denen je eines in Fläche und Rumpf eingearbeitet werden. Das ist der schwierigste Teil des Baues. Abweichend von der Bauanleitung habe ein Stück einer alten 4mm-Feile auf ein Stück Sperrholz geharzt und damit - an einer Leiste entlang - die 4mm Vertiefung in das 6mm Material geschliffen. Da das Sperrholzbrett am Ende auf dem Schaummaterial aufliegt, wird die Rille exakt 4mm tief und man schleift nicht durch.

Der Flieger wird für Motore der 80gr-Liga empfohlen. Ich habe den nur 45gr schweren Axi 2208/34 eingebaut, der das Modell mit einer 9x3,8 APC-Slow und einem 115 gr schweren 1500 Lipo-Akku (es stand gerade kein leichterer zur Verfügung) endlos und über die gesamte Akkulaufzeit senkrecht steigen läßt. Der Plan sieht den Einbau eines Getriebemotors vor, man muß also einen Motorspant entwerfen und sinnvolle Verstärkungen einfallen lassen ( Bild). Das Fahrwerk wurde in bewährter Weise aus Kohleband und Epoxy hergestellt und zunächst mit Klebeband befestigt. Stolz bin ich auf die Konstruktion des lenkbaren Spornrades - Bild. Der federnde Bügel ist auch aus Kohle-Epoxy, ein Gabelkopf wird auf einen 2mm Kohlestab geklebt, dieser in einem Aluröhrchen geführt. Das Rad ist erkennbar eine Servo-Abtriebsscheibe. Das komplette Heckfahrwerk wiegt knapp 1,5 gr.Die Flugeigenschaften sind erwartungsgemäß neutral, das Modell ist sehr wendig und geht, bezogen auf die Modellgröße, relativ sauber durch die gängigen Figuren. Lediglich das Brett-Profil fordert seinen Tribut. Man kann das Modell nicht ganz so langsam machen, dafür aber recht flott fliegen. Ich meine, dass das Modell bei leichten Höhenruderkorrekturen etwas unruhiger reagiert und zum Unterschneiden neigt. Dies ist nicht mehr fest zu stellen, wenn man einen leichteren Akku - jetzt 850 mAh - fliegt. Untypisch für einen für den Hallenflug geeigneten Slowy ist die Möglichkeit, ihn noch bis etwa 2 Windstärken draußen fliegen zu können. Man muß halt nur, wie bei den anderen Foamies auch, mit reichlich Motordrehzahl landen

Die auf den Fotos wiedergegebenen Farben sind die Materials, in weiß bekommt man es (leider) nicht. Die Raven-typische Deko kommt noch, die Bilder sind die vor dem Erstflug obligatorischen Aufnahmen.

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Toro 300

 

 Spannweite 93cm 
 Gewicht  320gr

Zur Ergänzung meiner Luftflotte fehlte noch ein Pfeil-Nurflügler. Aus EPP sollte er natürlich bestehen. Der Toro 300 von Telink, bezogen über die Fa.Hepf, ist mit 93cm Spannweite sehr transportfreundlich, wirkt aber aufgrund der Flächentiefe nicht klein. Das Modell kommt weit vorgefertigt aus dem Kasten. Die Querruder sind bereits angeschlagen und mit Ruderhörnern sowie vorgebogenen Schubstangen versehen. Die Flächenhälften sind bereits mit Holm sowie Glasfasertape versehen und enthalten passende Ausnehmungen für Empfänger, Akku, Servos und Regler. Somit sind nur die Flächenhälften zusammen zu kleben und die Winglets anzubringen. Die Flächenhälften müssen an der Klebestelle etwas nachgeschliffen werden, die Winglets könnten zwecks besserer Optik und Positionierung unten dem Profilverlauf entsprechend geschnitten sein. Statt des zum Modell gehörenden Speed 300 mit Getriebe habe ich einen Axi 2208/26 mit 7x5 APC Elektro eingebaut. Hepf liefert dafür einen sauber gefrästen Motorträger aus Sperrholz, der bündig sitzt und mit zwei Streifen Klebeband fixiert werden kann und einen präzise gefertigten Prop-Saver. Eigentlich wollte ich 3 Lipos einbauen. Aus Zeitmangel habe ich zunächst probeweise 2 Zellen E-Max Ion mit 1400 mAh eingebaut. Zum Trimmen kamen dann noch 15 gr Blei in den Motorraum. Mit den 2 Zellen zieht der Motor bei 6,7V nur 6,8A. Mit diesen 45W Eingangsleistung steigt der Nuri bereits mit mehr als 45°, ist flott unterwegs und macht riesige Loopings ( sehr kleine natürlich auch). Eine Akkuladung reicht für 2 ausgedehnte Flüge. Das Modell braucht so wenig Leistung, dass es auch noch mit Halbgas anständig fliegt. Mit dem Originalantrieb müßten sich daher auch gute Flugleistungen ergeben. Die Flugeigenschaften sind angenehm. Der Toro fliegt recht stabil, ist sehr wendig und bis 3-4 Windstärken noch gut beherrschbar. Auch Segeln ist möglich, bei Wind macht sich allerdings das geringe Fluggewicht bemerkbar. Das oben noch im Rohzustand abgebildete Modell wurde zwecks besserer Erkennung der Fluglage aus größerer Entfernung auf der Unterseite und den Winglets mit Acryl-Farbe und Leuchtfarbe aus der Sprühdose kontrastreich lackiert.

Inzwischen wurde der Toro auf 3 Kokam 1500 umgerüstet, die genau so viel wiegen wie die Max-Ion mit Gewicht. Motor und Regler sind damit im Grenz-/Überlastbereich. Das Modell geht mit jetzt fast dreifacher Leistung senkrecht und ist recht schnell. Mit Teillastphasen kann man 2 Flüge ohne Nachladen durchführen. Ein empfehlenswertes Tuning.

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