Sonic64

 

     

 

 Spannweite  123 cm
Länge  63 cm
Gewicht  572 Gr + Akku

 

Den Sonic64, der dem Vernehmen nach baugleich mit dem Neptune von Techone sein soll, gibt es für schlanke 110 € ( je nach Dollarkurs ) bei Hobbyking Deutschland. Das formschöne Modell kommt also sehr schnell und ohne Besuch beim Zoll. Der weitgehend vormontierte Bausatz enthält die Servos nebst Anlenkungen, die 64mm - Impellereinheit mit Motor und einen Regler. Man braucht also nur noch einen Akku und einen Empfänger.

Die Teile sind in einer Styroporhalterung perfekt verpackt und geschützt. Das Material macht einen sehr guten Eindruck, der EPO - Kunststoff hat eine glatte Oberfläche und ist vergleichsweise fest. Nur die kleinen Warzen vom Spritzen müssen halt auch hier hingenommen werden. Der "Epo-foam" ist expandiertes PolyOlefin. Multiplex nennt seinen Schaumstoff " Elapor ", aus was dieses Material geschäumt wird, habe ich noch nicht herausgefunden. Wie dem auch sei, Epo ist mir lieber, weil es glatter und fester ist.

Die Bauteile passen einwandfrei, die Dekorfolie ist bereits aufgeklebt. Die Flächenhälften müssen am Rumpf verklebt werden, dann sind noch die Seitenleitwerke und 2 kleine Aufsätze zu befestigen. Alles kann quasi festgeklemmt und mit ein paar Tropfen Sekundenkleber fixiert werden. Nur bei den Flächenhälften habe ich Belizell bevorzugt. Die Ruderanlenkungen sollte man kurz demontieren und die Ruderklappen durch mehrmaliges biegen leichtgängig machen. Die Anlenkungen an sich sind ok, das Spiel der Servos ist akzeptabel. Die Servos klemmten fest in der Fläche, waren aber nicht verklebt. Hier habe ich sicherheitshalber je 2 Klebepunkte angebracht. Den Impeller habe ich gecheckt, hier war alles fest. Die Kabinenhaube ist fertig mit Magnetverschluß.

Beim Einbau der Steuerung sollte man sich erst einmal ein paar Gedanken machen, denn der Raum im Rumpf ist knapp bemessen ( mittleres Foto ). Erst mal den Akku 1800 - 2500, bei mir 3 Zellen 2,2Ah, in der Mitte fixieren ( Akkubefestigung ist schon eingebaut ) und dann auf der einen Seite den Regler und gegenüber den Empfänger plazieren. Ein wenig kann man von dem Epo noch wegschneiden, Empfänger und Regler an der Wand befestigen und so beiderseits noch ein paar Millimeter Anstand zum Akku gewinnen. Der Regler hat keine Aufschrift, die beigefügte Kurzanleitung läßt vermuten, dass es sich um einen 40A Skywalker mi 3A Switch-BEC handelt. Von dem Impeller sind in einem Kanal an der Rumpfunterseite schon die Kabel verlegt. Na ja, ich hätte bei der Länge etwas dickere Kabel verwendet. Um Platz und elektrischen Widerstand zu sparen habe ich die Stecker entfernt, die Kabel gekürzt und den Regler verlötet. Auf der anderen Seite des Akkus wurde der 6Kanal Jeti Empfänger und, zum Einfliegen, vorläufig eine Einzelzellenüberwachung befestigt. Die Antennen sind rechtwinklig angeordnet, allerdings liegt eine auf dem Empfänger, die andere unter dem Akku. Anders gings nicht, wenn man die Antennenspitzen nicht aus dem Modell rausstehen lassen wollte. Etwas skeptisch war ich bei dieser Anordnung schon, die spätere Vermessung und Erprobung zeigte aber, dass das ok war. Der verwendete Akku läßt sich nur 1cm vor oder zurück schieben. Dies reichte bei den verwendeten Komponenten, um den Schwerpunkt ohne Bleizugabe in dem vorgegebenen Bereich anzusiedeln. Zuletzt habe ich noch, aus Erfahrung und Gewohnheit, die hochgebogenen Flächenspitzen mit Glasfaser-Klebeband verstärkt.

Der Sonic64 war eines der ganz wenigen Modelle, bei denen im Erstflug keine einzige Raste getrimmt werden musste - Wahnsinn. Das Modell fliegt sehr stabil ohne erkennbare Wackler sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Überzogene Flugzustände sind - nurflügeltypisch - auch kein Problem. Positiv hervor zu heben ist die Impellereinheit, die - auch bei unterschiedlichen Drehzahlen - völlig vibrationsfrei läuft. Der Sound ist gut. Die Leistung reicht für sehr flottes Fliegen und gut. 45 ° Steigwinkel. Das könnte natürlich mehr sein,so ein relativ großes Modell mit geringer Flächenbelastung wird aber auch mit ein paar Watt mehr und einem besseren EDF-Triebwerk kaum zu einem Speedmodell. Der Sonic ist halt bauart- und preisbedingt ein ( sehr ansehnlicher ) Flieger um stressfrei ein wenig herum zu flitzen.Die Laufzeit ist ok, bei wechselnder Teil- und Volllast kommt man mit knapp 2Ah entnommener Kapazität auf gut 7 Minuten Flugzeit. Was ein wenig nervt, ist nur der Regler, der auch nach 3 Min. Flugdauer schon sehr heiß wird. Weiß der Geier, ob das Billigfabrikat eine verlässliche Schutzschaltung hat, die bei Überhitzung den Motor abregelt und die BEC-Funktion sicherstellt.

Nachdem das Modell bei kurz gemähter Bahn und einigermaßen günstigen Windverhältnissen auf dem " Bauch " rutschend auch Bodenstarts machte, habe ich in die Griffmulden 2 Räder eingebaut und die Seitenruderflossen mit etwa 15mm Kufen verlängert. Die Bodenstarts gelingen damit deutlich einfacher. Eine einfach zu realisierende Lenkung am Boden ist mir leider noch nicht eingefallen.

 

Startseite