Modster FPV Ranger EX

 

 Spannweite  2000 mm
 Länge 1180 mm
 Gewicht  1800 gr + Akku

     

 

Schön ist er nicht gerade, aber wenn man schon ein paar Modelle hat, darfs auch mal was eigenwillig gestyltes sein. Die Form des Modells ermöglich es, auch etwas größere Kameras ohne Beeinträchtigung durch den Propeller unterschiedlich zu positionieren. Auf dem Heckausleger ist eine kleine Platte, falls man eine Bildübertragungseinheit anbringen möchte.

Der Rumpf besteht aus einem soliden Kunststoffmaterial, Flächen und Leitwerke aus stabilem EPO. Die Teile machen beim " unboxing ", wie man heute sagt, einen guten Eindruck. Allerdings gibt es dann doch zeitraubende Anpassungsarbeiten bei Fläche, Leitwerk und Heckfahrwerk. Positiv ist zu vermerken, dass die Ruder nicht nur mit dem sog. Elastoplaps angeschlagen sondern zusätzlich mit kaum sichtbar eingearbeiteten Kunststoffscharnieren gesichert sind. Weniger schön sind die dünnen Ruderhörner und sehr knapp abgelängte Schubstangen. Das Modell kommt mit zusätzlichen Servos für optionale Landeklappen, die aber erst ausgeschnitten werden müssen. Das Fahrwerk ist aus Alu, für meinen Geschmack zu hart und mit zu schmaler Spur. Da optische Beeinträchtigungen bei dem Flieger nicht so ins Gewicht fallen, habe ich gleich größere Räder montiert, die dann nochmal eine Nummer vergrößert wurden, als sich zeigte, dass das Modell auch mal gerne nach vorne auf die Nase kippt. Außerdem mußte das Fahrwerk an den Befestigungsschrauben etwas ausgefeilt und gedreht werden, weil das Modell mit der werksseitig vorgegebenen Befestigung beim Fahren und Starten stark nach rechts rollte. Der Motor ist vormontiert, mit geliefert wird eine etwas weiche aber gewuchtete 10x5 Luftschraube.

Nach dem Erstflug war ich erst mal froh, das Modell wieder unbeschädigt unten zu haben.Das Modell brauchte ziemlich viel Quer-Trimmung und war mit dem vorgegebenen ( unüblich weit vorne liegenden ) Schwerpunkt extrem hecklastig. Die EWD wurde vermessen und erschien schlüssig, also wurde der Schwerpunkt deutlich zurück verlegt. Diesbezüglich wird zur Zeit noch experimentiert, weil ohne Änderung der Trimmung mit und ohne Kamera geflogen werden soll. Die -abgesehen von der etwas unbefriedigen Ruderwirkung - an sich gutmütigen Flugeigenschaften leiden auch unter dem - zwangsläufig - oberhalb der Rumpfmitte montierten Motor. Dies führt vor allem beim schnellem "Gas" geben zu einer deutlichen Nickbewegungen, die man zum Beispiel einkalkulieren muß, wenn man in niedriger Flughöhe, etwa zum Durchstarten, die Pulle reinschiebt.

Die Motorisierung wirkt sowieso etwas unausgewogen. Empfohlen wird ab 3 Zellen. Das ist abwegig, weil der Antrieb schon mit 4 Zellen eher an der unteren Grenze für eine halbwegs vernünftige Fliegerei ist. Mit 4 Zellen, der 10x5 Luftschraube ( größerer Durchmesser passt nicht ) und dem üblichen Mix von Volllast/ Teillast wurde der Regler so heiß, dass er kaum angefasst werden konnte.Also wurde der beigefügte 40A Regler gegen einen anderen aus meinem Bestand getauscht. Der Regler des Ranger tut jetzt Dienst in einem kleinen Segler, in dem er knapp 20A bewältigen muß. Unüblich heiß wird er auch bei dieser Beanspruchung. Beim nächsten Flug gab es starke Vibrationen des bei Lieferung schon eingebauten Antriebes. Eine Überprüfung ergab, dass die Motorbefestigungsplatte in dem Kunststoffpylon nur geklemmt war. Die klemmenden Kunsstoffteile waren ihrerseits mit winzigen Blechschrauben in dem Kunststoffrumpf befestigt. Das kann auch bei einer gewuchteten Luftschraube nicht dauerhaft halten. Also habe ich die Motorbefestigungsplatte mit 3 Klebepunkten gesichert und größere Schrauben für die Befestigung des Pylons verwendet. Das hält und ist nicht problematisch - bis man einmal den Motor ( an dessen Befestigungsschrauben man nicht mehr drankommt ) abschrauben möchte.

Insgesamt ein interessantes, aber nicht ganz zufrieden stellend ausgeführtes Projekt.

Ich werde weiter berichten.

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