Joker XL (Pichler)

 

     

 Spannweite  2,12 m
 Länge  1,60 m
 Gewicht  3,81 kg

Als der Splendor einem Elektronik-Problem zum Opfer fiel, wurde ein Motor ( BL 50 ) nebst Regler für 6s frei, der natürlich nicht untätig herumliegen sollte.Die Wahl fiel auf den relativ preisgünstigen Joker, der stressfreies Fliegen auch bei etwas ungünstigeren Windverhältnissen und ein breites Einsatzgebiet versprach.Der Zusammenbau ist unproblematisch. Da ich den Servos aus dem Splendor bei genauerem Hinsehen und Erfahrungsberichten aus Foren kein Modell mehr anvertrauen wollte, rüstete ich den Joker mit den preiswerten und kräftigen DES 577 Servos aus.Auf die Landeklappen kamen C 3621. Da ein 6 Kanal Jeti - Assist Empfänger eingebaut wurde, mußten die Landeklappen auf einen Kanal gelegt und die Laufrichtung des einen Servos durch Umlöten nach alter Väter Sitte umgekehrt werden.

Angaben zu Sturz und Seitenzug gibt es in der Bauanleitung nicht, die Einschlagmuttern sind außermittig im Motorspant vormontiert.Ich habe mal einfach unterstellt, dass sich der Konstrukteur dabei was gedacht hat und den Motor mit Hilfe der beiliegenden Abstandsbolzen ohne irgendwelche Schrägen, Unterlegscheiben oder sonstiges Gedöns montiert. Da die Abstände wohl für den Boost- Motor bemessen sind, mußte ein Sperrholzbrettchen auf die Stehbolzen gesetzt werden, in dessen Mitte dann der Motor montiert wurde.Da der verwendete Motor leichter als der Boost 80 ist, habe ich die dicken Anlenkungsstangen für die Leitwerke durch 1,5mm Stahl ersetzt - was das Trimmblei im Motorraum auf rund 100 Gramm reduzieren half..Suboptimal ist die zwar stabile und farbenfrohe Klebefolie, die sich aber so gut wie nicht nachspannen läßt. Auch einem deutlichen Verzug in einer Flächenhälfte kommt man daher mit dem üblichen " Nachbügeln " nicht bei. Das beiliegende Fahrwerk ist aus ca. 6mm Alu und federt absolut nicht. So verwunderte es wenig, dass die Fahrwerksbefestigung nach 4 Flügen bei einer an sich ordentlichen Landung auf der Graspiste herausbrach. Dank ebay habe jetzt ein sehr schön federndes GFK-Fahrwerk montiert.

Um die Zellen auch in anderen Modellen nutzen zu können, verwende ich zwei 3s3300 Lipos, die in Reihe geschaltet und auf ein passendes Brettchen mit Klettbandhalterungen montiert werden.Um die problematische Klebefolie vor Transportschäden zu schützen, sollte man sich die preiswerten und recht aufwendig gefertigten Flächentaschen von Pichler gönnen.

Die Gewichte: Fläche rechts 568 gr, Fläche links 580 gr, Rumpf mit Einbauten 2050 gr, Akku 609 gr. Die Luftschraube ist eine APC Elektro 14x7.

Das Modell macht aufgrund der Größe und des Dekors schon was her, die Flugeigenschaften sind ausgewogen und unspektakulär. Der vorgegebene Schwerpunkt ist ok, Sturz und Seitenzu passen; lediglich der oben erwähnte Verzug in einer Tragfläche muß durch Trimmung kompensiert werden. Die Landeklappen sind für den normalen Flugbetrieb nicht erforderlich. Der Kurvenflug sollte mit dem Seitenruder unterstützt werden. Das Modell ist mit der Antriebsauslegung mehr als ausreichend motorisiert, eine Akkuladung reicht je nach Leistungsabruf 15 -20 min.

 

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